Wertpapiere sind aus der heutigen Anlagewelt nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie in sehr unterschiedlicher Ausgestaltung, so dass Wertpapiere nicht nur Produkte für risikoreiche Anleger, sondern auch für konservativ orientierte Sparer sein können. Je nach gewähltem Anlageprodukt weisen Wertpapiere jedoch sehr unterschiedliche Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken aus.
Festverzinsliche Wertpapiere und Anleihen
Festverzinsliche Wertpapiere, die auch als Anleihen oder Renten bezeichnet werden, sind für Sie insbesondere dann interessant, wenn Sie eine Anlage mit festem Zins und fester Laufzeit suchen. Ebenso wie Termingelder der Bank bieten Ihnen festverzinsliche Wertpapiere einen während der Laufzeit festen Zinssatz, der sich in den meisten Fällen nicht mehr verändern kann. Auch die Laufzeit der Papiere ist festgelegt.
Die Emission der Anleihen sowie die Rückzahlung der Papiere erfolgt dabei zu 100%. Während der Laufzeit hingegen können Kursschwankungen möglich sein, die in erster Linie vom Zinsniveau der Anleihe sowie dem allgemeinen Zinsniveau abhängig sind, aber auch das Angebot sowie die Nachfrage spielen eine wichtige Rolle.
Das Risiko festverzinslicher Wertpapiere ist fast vollständig auf das Emittentenrisiko begrenzt. Sollte der Emittent, also der Herausgeber des Papiers, während der Laufzeit Insolvenz anmelden müssen, wäre Ihr Geld zumindest zu einem Teil verloren. Daher sollten Sie bei der Wahl des Papiers unbedingt die Bonität des Emittenten beachten, die von unabhängigen Ratinggesellschaften bewertet wird.
Die Aktie als Wertpapier
Immer mehr Deutsche entscheiden sich heute für eine Anlage in Aktien. Dabei handelt es sich um einen Anteil an einem Unternehmen, der an den Gewinnen, aber auch an den Verlusten dieses Unternehmens beteiligt ist. Sollte das Unternehmen aufgrund einer guten Auftragslage Gewinne erzielen, wird auch der Kurs der Aktie positiv sein. Bei negativer Auftragslage hingegen kann der Kurs der Aktie auch negativ sein, so dass Sie mitunter Verluste erleiden. Neben der Auftrags- und Ertragslage des Unternehmens spielen bei Aktien an der Börse aber auch Visionen und Erwartungen eine wichtige Rolle, so dass Sie beim Aktienhandel auch sehr viel Psychologie beachten müssen. Nicht umsonst hat der Aktienhandel heute den Ruf der Spekulation.
Investmentfonds, Zertifikate und andere Finanzkonstruktionen
Neben den festverzinslichen Wertpapieren auf der einen und Aktien auf der anderen Seite gibt es eine Reihe von Wertpapieren, die dazwischen eingeordnet werden können. Investmentfonds beispielsweise können eine Vielzahl an Wertpapieren enthalten und somit das Risiko einer Einzelanlage reduzieren. Dabei haben Sie die Wahl aus reinen Aktienfonds, die lediglich in Aktien investieren, und Mischfonds, die ein Mischverhältnis aus Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien bieten. Ein Fondsmanager wird dabei die Entscheidungen für oder gegen den Kauf eines Wertpapiers treffen und Ihnen so die Anlageentscheidung abnehmen. Gerade Mischfonds eignen sich dabei sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau, denn der Fondsmanager hat hier eine große Auswahl an Werten und kann sogar zwischen verschiedenen Assetklassen variieren.
In den letzten Jahren wurden auch Zertifikate als Anlageobjekt immer beliebter. Ähnlich wie Investmentfonds bilden sie entweder einen Index oder einen Aktienkorb ab, mitunter werden auch Einzelaktien als Basiswert genutzt. Der Ertrag des Zertifikats kann dabei von sehr unterschiedlichen Faktoren abhängig sein, er kann entweder auf Kursgewinnen basieren, aber auch Bonuszinsen bei Erreichen einer bestimmten Kursschwelle sind möglich.